Der menschliche Körper wird oftmals nur auf das Zusammenspiel von Muskulatur und knöchernem Skelett mit seinen Gelenkverbindungen reduziert. Das Fasziensystem arbeitet bei Bewegungen und Belastungen jedoch mit dem restlichen Körper funktionell zusammen und bildet ein anatomisches Gerüst durch bzw. mit Spannungen, Kräfteumlenkungen, Stützen und Stoßdämpfern. Myers nennt dieses Gerüst die „Architektur des Körpers, welche nun aus der Sicht der Tensegrity-Geometrie betrachtet werden soll. „Tensegrity“ wurde aus den Wörtern tension (Spannung) und integrity (Integrität, Zusammenhalt) gebildet und stellt ein Konstruktionsprinzip dar, welches auf den Architekten und Designer Richard Buckminster Fuller zurückgeht.

Das Prinzip des Tensegrity-Modells beruht darauf, dass starre Stäbe nur über elastische Zugseile in Verbindung stehen und ein stabiles und zugleich adaptionsfähiges Gebilde formen. Um die allgegenwärtige Schwerkraft auf der Erde unterstützend zu überwinden, gibt es physikalisch nur die Möglichkeit des Aufhängens oder die des Abstützens, wobei beide Kräfte im laufenden Zusammenspiel miteinander stehen.

Es geht um die Weiterleitung von Kräften auf die umliegende Struktur, welches gleichermaßen bei dem Tensegrity-Modell passiert. Für den menschlichen Körper gilt ähnliches – die Vernetzung bewirkt die Spannungsverteilung im Körper bei einer Belastung. Wird ein Tensegrity-Modell einseitig belastet, geben Bänder und Stäbe ein wenig nach, um die Kraft aufzunehmen und umzuverteilen. Ist die Belastung zu groß, kollabiert das Modell. Mit anderen Worten: es entsteht eine körperliche Verletzung, welche durch die Umverteilung der (Über-)belastung eher an strukturell schwächeren Körperregionen (Reizungen des Bindegewebes, Ermüdung im knöchernen Skelett, etc.) auftritt.

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