EINSATZ BEIM CANOE SPRINT WORLD CUP IN DUISBURG IM MAI 2015

Am Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 13h ging es von Mainz los zum Weltcup Sprint Canoe nach Duisburg.

Dort warteten bereits 2 Trainer, 2 Betreuer sowie 10 Parakanuten darauf, mich in ihrer Runde als ihre Physiotherapeutin begrüßen zu dürfen. Die nächsten 4 Trainings- und Wettkampftage sollten nämlich vollgepackt mit Spannung, Schweiß, Anstrengung, etc. sein und da war etwas Ausgleich und eine geübte Therapeutenhand von Nöten.

Für mich waren viele neue Gesichter dabei, manche hatte ich schon einmal auf der Sichtung gesehen und eine Hand voll hatte ich bereits bei der WM in Moskau im vergangenen Jahr live erleben dürfen. Owe, da kommen Erinnerungen hoch! J

Beim Para Kanu werden die Athleten in drei verschiedene Klassen je nach Körperkonstitution eingeteilt. So brachte auch jeder Athlet einen anderen körperlichen Background für die Behandlung mit.

Für mich als Personal Trainerin und gelernte Physiotherapeutin ist die Arbeit mit den Para Athleten ein Himmelreich auf Erden! Warum?

  • Ich bin total fasziniert und überwältigt von dieser Lebensfreude und Sportmotivation, die die Athleten an den Tag legen. Die meisten von ihnen haben heftige Schicksalsschläge erlebt oder kämpfen sich schon ihr ganzes Leben lang körperlich eingeschränkt durch’s Leben. Wir „Läufer“, so die Fachbezeichnung der Rollis, denken ja selten über Bewegungsabläufe, hauszugänge, Hotelzimmerbuchungen nach. Alles ist selbstverständlich. Die Zeit mit den Rollis lässt mich die Welt mit anderen Augen betrachten, dankbar sein, durch den Wald laufen zu gehen, unbeschwert ins Auto zu steigen. Die Jungs und Mädels sind der Hammer! Dankbar, wertschätzend, lebensfroh! Da hat man Spaß, diese Wettkämpfe mitzuerleben, streicht man die Gedanken aus dem Kopf, dass man dieses und jenes nicht geschafft hat.

Wofür war ich zuständig: Von der einfachen Massage über akute Schmerzbehandlung nach dem Fasziendistorsionsmodell bis hin zu individuellen Trainings- und Therapieempfehlungen.

Spannend für mich war die Arbeit mit den querschnittsgelähmten Patienten, die heftige Schicksalsschläge erlebt haben und nun so klasse Leistung erbringen. Und noch spannender was meine Arbeit am Bindegewebe für positive Auswirkung auf ihre Leistung und Lebensqualität haben kann.