Meine Lebensreise 2012

Meine persönliche Geschichte, die ich hier erzähle, ist noch längst nicht Vergangenheit. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl, dass sie immer noch geschieht und wie ein Film vor meinen Augen abläuft. Alles begann zum Ende des Jahres 2011, ich war 31 Jahre und hatte ein entscheidendes Kapitel meines Lebens hinter mich gebracht. Nachdem ich sieben Jahre als Wirtschaftsinformatikerin bei einer Bank beschäftigt war, bin ich gerade mit meiner zusätzlichen Ausbildung zur Physiotherapeutin fertig geworden. Dennoch hatte ich das Gefühl, nun meinem Herzen folgen zu müssen und mir einen lebenslangen Traum zu verwirklichen: Eine Reise nach Australien! Inspiriert dazu wurde ich durch den Roman „Traumzeit“ von Barbara Wood, den ich mit etwa 13 Jahren gelesen habe. Seitdem haben mich Leben und Riten der Aborigines in ihren Bann gezogen und ich wusste, da muss ich irgendwann einmal hin.

Getreu meinem Motto „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“, bin ich im Januar 2012 nach dem Abschied von Familie und Freunden völlig ahnungslos in das neue Land aufgebrochen. Das geplante Auslandsjahr habe ich mit einem Aufbaustudium verbunden, statt des Masterstudiums für Physiotherapie erhielt ich aufgrund der unterschiedlichen Bildungssysteme einen Studienplatz für den Master of High Performance. Das bedeutet übersetzt so viel wie Leistungssportwissenschaftler. Daneben erwartete mich am anderen Ende der Welt noch mein neuer, auf easyrommmates gefundener Mitbewohner Mike, ein 44-jähriger Brite. In den darauffolgenden Monaten startete ich mit meinem Studium, lernte Studienkollegen aus aller Welt kennen und begann die Gegend mit dem Fahrrad zu erkunden. Das erste Mal seit vielen Jahren hatte ich das Gefühl, endlich durchatmen und das Leben genießen zu können. Meinen ersten Trainerjob erhielt ich im Health Guru Boot Camp, wo ich von den Mädchen freundlich aufgenommen wurde.

Meine Semesterferien habe ich dazu genutzt, das Land zu erkunden. Mit einer Freundin begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise entlang der Great Ocean Road. Selbst bei stärkstem Sturm und Regen, Kälte und Wind schliefen wir im nasskalten Bulli. Unsere Mahlzeiten nahmen wir in Form von frisch gebratenen Began und Eggs auf dem Campingplatz ein. Als wir einfach mal wieder in einem normale Bett schlafen wollten, waren alle Rastplätze und Hotels ausgebucht und wir nahmen mit einem abgewirtschafteten Hotel im Western Style Vorlieb. Meine Freundin und ich, wir haben uns perfekt ergänzt und trotz einiger Hindernisse die Reise gut überstanden.
Und so ging es weiter…mit vielen einprägenden Erlebnissen!

Das Resümee meines Auslandsaufenthaltes kann ich euch in kurzen Worten zusammengefasst so beschreiben:

– höre immer auf deine Seele und tue, was dir gut tut
– erfreue dich auch an kleinen Dingen, etwa in der Natur.

Mein Lebensweg hat mich wieder nach Deutschland, zurück in meine Heimatstadt geführt. Meine zweite Herzensheimat befindet 16.000 Kilometer weit entfernt in Australien, wohin ich regelmäßig mit Klienten reise.