Entzündungen im Fersenspornbereich können unangenehme Schmerzen an der Ferse oder am Fuß verursachen. Bei jedem Schritt sind die Schmerzen tagtäglich allgegenwärtig. Der Schmerz ist stechend. Weil die Schmerzen beim Stehen oder Gehen sehr stark sind, kann nur das Liegen oder Sitzen Linderung verschaffen. Nach einer Ruhephase ist das erste Antreten überaus schmerzhaft.

Bei einer Untersuchung kann schnell herausgefunden werden, wo der eigentliche Ursprungsort der Schmerzen ist. Denn nicht immer lässt sich die Ursache der Schmerzen exakt an der Ferse oder am Fuß lokalisieren. So kann die Störung beispielsweise auch in der Wade liegen, wohingegen die Schmerzausstrahlung im Fuß oder an der Ferse ist. Für die Therapie im Fersenspornbereich eignen sich viele Methoden, welche nachfolgend näher vorgestellt werden.

Woher kommt der Schmerz im Fersenspornbereich?

Die Füße tragen das ganze Körpergewicht. Bei Fehlhaltungen kommt es unweigerlich zu einer ungleichmäßigen Belastung im Fuß- und Fersenbereich. An der Stelle, an der die Sehne am Knochen ansetzt, kommt es in der Folgezeit zu kleineren Rissen. Diesen Rissen wird vom Körper automatisch mit Kalkeinlagerungen begegnet. Hierdurch wird die Knochenfläche insgesamt vergrößert und es entsteht ein dornförmiger Knochenfortsatz am Fersenbein, der Fersensporn genannt wird. Kommt es an diesem Bereich zu einer Entzündung, wird es schmerzhaft. Damit resultieren die starken Schmerzen nicht aufgrund der Veränderung am Knochen, sondern aufgrund des entzündeten Bindegewebes, das zwischen dem Knochen und der Fußsohle liegt, die Plantarfaszie. 

Beschwerdefrei werden

An Plantarfasziitis Erkrankte können auf mehrere Weisen beschwerdefrei werden. Hierzu gehören die bekannten konservativen Methoden, wie Einlagen, entzündungshemmende Medikamente, Operationen oder Krankengymnastik. Weiterhin kann eine Stoßwellentherapie Erfolge bringen. Allerdings erbringen diese Maßnahmen, wie auch die Stoßwellentherapie, nicht immer die gewünschten Ergebnisse und die Schmerzen bleiben. Verdrehungen im Bindegewebe können beispielsweise Einlagen nicht beheben. Mit Einlagen können nur die Beschwerden gemindert werden. Die Ursache des Schmerzes liegt allerdings in der Verdrehung des Bindegewebes. Diese Verdrehung muss aktiv beseitigt werden, andernfalls werden die Patienten nicht vollends beschwerdefrei.

Aus diesem Grund wurde eine weitere Therapiemöglichkeit aus dem Bereich der Faszien gefunden. Der Schmerz im Fersenspornbereich kann auch mit einer Faszienbehandlung bekämpft werden. Letztlich ist der Fersensporn eine Veränderung des Gewebes, der Faszien, und damit eine Fasziendistorsion. Diese Bindegewebsverdrehung kann mit gezielten Behandlungen wieder entdreht werden. Manuelle Griffe bewirken durch einen gezielten Eingriff eine schnelle und überaus effektive Behandlungsmöglichkeit, sodass Patienten die Schmerzen am Fersensporn vollständig loswerden. In der Diagnostik wird ein Fasziendistorsionsmodell genutzt, wodurch eine nachhaltige und damit sehr effektive Behandlung möglich ist.

Da die Schmerzen ihren Ursprung nicht unbedingt in einer Verdrehung im Fuß- und Fersenbereich haben müssen, kann mithilfe der Diagnostik in der Physiotherapie erkannt werden, an welcher Stelle die Bindegewebsverdrehung exakt eingetreten ist. Hierbei kann der Ursprung des Schmerzes auch durchaus in der Wade liegen. Nach Lokalisierung der Verdrehungen werden diese behandelt durch Physiotherapie, sodass der Fuß- und Fersenbereich wieder dauerhaft schmerzfrei wird.

Für die Behandlung der Fasziendistorsion wird das Fasziendistorsionsmodell genutzt. Hiermit können die individuellen Beschwerden entsprechend gelesen werden und eine effektive Therapie geboten werden. Das Modell bietet mehrere Methoden. Dabei definiert das Modell sechs verschiedene Distorsionen, die im Einzelfall vorliegen können und die Beschwerden hervorrufen. Möglich ist hierbei beispielsweise ein Stechen in der Ferse und ein gleichzeitiges Ziehen in der Wade. 

Der Vorteil im Vergleich zu den konservativen Methoden liegt beim Fasziendistorsionsmodell darin, dass die eigentliche Verdrehung vollständig behoben werden kann. Hier wird nicht nur an Symptomen praktiziert und versucht, diese zu mindern. Vielmehr wird durch das Entdrehen der Verdrehung der Ursprung der Beschwerden behoben, damit der Patient allzeit schmerzfrei ist.